Bei diesem Prozess der Bewusstmachung erfüllt der Park eine verantwortungsvolle Aufgabe und stützt sich dabei auf historische Fakten, den kulturellen Reichtum des Ortes und die einzigartige Natur der Karstlandschaft. Einige mehr als 100 Jahre alte Wege im gesamten Höhlensystem von Škocjan stellen einen Teil des technischen Erbes dar, das es entsprechend zu bewahren und den Besuchern zu präsentieren gilt.
Über die Geschichte des Wegabaus in den Höhlen von Škocjan
Beim Wegebau und bei der Erforschung und Entdeckung der Höhlen waren viele Einheimische aus den nahe gelegenen Dörfern, vor allem aus Škocjan und Matavun, aktiv beteiligt. Es waren dies Führer, Begleitpersonen und Arbeiter, vor allem Jurij Cerkvenik-Gomboč mit seinen Söhnen Toni und Jože, Jožef Cerkvenik und France Cerkvenik, der Leiter der Arbeiter und Höhlenführer nach dem 1. Weltkrieg, nach dem die erneuerte Brücke über den Hankekanal (über die der Besichtigungsweg die unterirdische Reka quert) benannt ist.


Diese Einheimischen haben mit ihrer unermüdlichen Arbeit für das tägliche Brot ihrer zahlreichen Familien nahezu 12 km Wege befestigt, was die doppelte Länge des Höhlensystems von Škocjan ausmacht. Sämtliche Arbeiten wurden mit der Hand ausgeführt und waren schwer und gefährlich. Heute verirrt sich nur kaum jemand auf den schwindelerregenden Wegen, die die Besucher noch immer mit Ehrfurcht erfüllen. Diese mutigen Männer haben alle Klettersteige und Besichtigungswege, die durch das gesamte Höhlensystem verlaufen, eigenhändig in den Fels geschlagen, mit Haken und Sicherheitsseilen oder Geländern versehen, hölzerne Galerien und Brücken gebaut und dadurch ihr Leben und ihre Gesundheit riskiert. Sie schufen damit ein einzigartiges Technikdenkmal.
Zusammengestellt von: Samo Šturm, Tomaž Zorman